Alternative zu Hitler : Studien zur Geschichte des deutschen Widerstandes

Mommsen, Hans, 2000
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Medienart Buch
ISBN 978-3-406-45913-9
Verfasser Mommsen, Hans Wikipedia
Systematik Geschi NS - Geschichte Nationalsozialismus
Schlagworte Leber, Julius, 20. Juli 1944, Judenverfolgung, Leuschner, Wilhelm, Nationalsozialismus/Widerstand, Hitler/Widerstand, Ossietzky, Carl von, Drittes Reich/Widerstand, Kreisauer Kreis, Schulenburg, Fritz-Dietlof Graf von der, Mierendorff, Carlo, Reichwein, Adolf, Deutschland/Widerstand/Miltär, Widerstandsbewegung/Juden, Widerstand/Neuordnung, Widerstand/Militäropposition
Verlag Beck
Ort München
Jahr 2000
Umfang 424 S.
Altersbeschränkung keine
Reihe Beck'sche Reihe
Reihenvermerk 1373
Sprache deutsch
Verfasserangabe Hans Mommsen
Annotation Der 20. Juli 1944 gilt mit guten Gründen als Höhe- und Sammlungspunkt des deutschen Widerstands gegen Hitler. Zwar formierte sich die Bewegung des 20. Juli erst, als der im Anschluß an die Verbände der Weimarer Republik begründete Widerstand, zu dem neben der KPD und der SOPADE eine Fülle kleiner sozialistischer Gruppen, aber auch die katholische Arbeiterbewegung gehörten, dem Zugriff des Gestapo weitgehend erlegen war. Diese Phasenverschiebung des Widerstands ging darauf zurück, daß im Unterschied zur sozialistischen und kommunistischen Linken im bürgerlichen Lager für lange Jahre die Illusion überwog, sich mit den Nationalsozialisten arrangieren zu können, mit deren außen-, aber auch innenpolitischen Zielsetzungen man auf weiten Strecken übereinzustimmen glaubte. Erst nach der Fritsch-Krise und im Zusammenhang mit dem sich abzeichnenden Sudetenkonflikt begann sich dies zu ändern. Es k am jedoch als wichtiger Faktor hinzu, daß der sich schrittweise bildende bürgerliche Widerstand auf konspirative Organisationsformen verzichtete. Während die Gestapo gegenüber der illegalen KPD rigoros vorging, vernachlässigte sie die bürgerliche Opposition, der sie nur untergeordnetes Gewicht beilegte.
Die sozialistischen Widerstandsgruppen, die sich nach der Machtergreifung im Reich, gutenteils unabhängig von der Prager Exilpartei, bildeten, deren Führungsanspruch vielfach zur Gefährdung der illegal arbeitenden Genossen im Lande beitrug, erlagen in den Jahren bis 1938 den Schlägen der Gestapo. Ihre Mitglieder wurden in der Regel zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Viele wurden in Konzentrationslager eingeliefert. Die Sympathisanten zogen sich in der Mehrzahl der Fälle zurück, hielten nur lockeren Kontakt unter den Gesinnungsgenossen in Form unpolitischer Treffen in Wirtshäusern, Gesang- oder Wandervereinen. Andere entzogen sich dem Zugriff der Häscher durch die Emigration.

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